"nur ein kleiner Splint"

Irgendwie war der Tag heute komisch. Erst waren wir ganz allein auf dem Wasser. Schnell erreichten wir mit der "Ylvi" auf raumen Kursen die Große Breite. Der Wind war frisch unterwegs, 15 Knoten, in Böen etwas über 20 Knoten. Daher hatten wir ins Groß ein Reff eingebunden und fuhren auch nur die kleine Fock.

Eine Grundberührung lösten wir mit eigener Kraft, und durch die Stexwiger Enge, gegen den Wind zurück, kamen wir mit vereinten Kräften des Elektromotors und zweier Paddel.

Direkt hinter der Stexwiger Enge konnten wir auf Am-Wind-Kurs gehen und begannen aufzukreuzen, um heim zu segeln. Es machte Spaß und mein Azubi begann die Grundbegriffe des Segeln aufzusaugen. Bis ...

... es auf Einmal "Klack" machte und direkt nach einer Wende der Mast ins Wasser fiel. "Whow"

Der erste Blick zeigte mir, "niemand verletzt", der zweite Blick "kein Leck" - aufatmen und denken. Mast ins Boot holen - ja war eine Keulerei, der E-Motor und unsere Paddel brachten uns nach Fahrdorf. Und wieder Glück, ein zufällig anwesender Segler fuhr uns nach Schleswig.

Dank guter Freunde, "danke Chris", konnten wir auch bald die "Ylvi" heim holen. Beim aufklaren und sortieren wurde schnell sichtbar, der "Übeltäter" war der Sicherungssplint des Wantenspanners. Es hatte sich verkrümelt, dadurch flog der Bolzen in der Wende raus und der Mast eben, um. Wieder mal Glück, denn so kann der Mast bald wieder gestellt werden.

Alles in allem, ein wirklich lehrreicher Tag - und Stoff für viele Erzählungen am "Stammtisch".

Wie sagt der Kölner: Et hätt noch emmer joot jejange - Ich sage. "Schwein gehabt!"

Und was meinst ihr, wer ab sofort diese dusseligen Splinte, vor jedem Auslaufen kontrolliert?